Groundfight Trainingsseminar am 27.01.2019

Während der Ausbildung werden Polizei- und Sicherheitsbeamte darauf vorbereitet, Einsatzlagen im Stand zu bewältigen.

Dabei werden Überzahl-Situationen trainiert. Bei Eins gegen Eins- Situationen fehlen oft sichere Strategien und Lösungsansätze.

Konfrontationen enden jedoch meistens am Boden, weil einer der Opponenten den anderen absichtlich zu Fall bringt oder weil einer oder beide das Gleichgewicht verlieren und fallen.

Deshalb werden wir uns innerhalb dieses Seminars damit auseinandersetzen, warum Sicherheitsbeamte in verschieden Gefahrenlagen am Boden operieren und welche Taktiken Sie dabei gezielt anwenden sollten.

Die Gefahren im Kampf am Boden unterscheiden sich von denen im Stand.

Der Einsatz der Ausrüstung ändert sich innerhalb von Sekunden schlagartig, denn Distanzwaffen sind hier nur bedingt einsetzbar.

Spätestens bei einer Festnahmesituation am Boden müssen entsprechende Grundkenntnisse vorhanden sein.

Wir werden diese Bewegungsabläufe am Boden schulen und trainieren.

Wichtig dabei wird die direkte, praktische Umsetzung jedes einzelnen sein.

Darüber hinaus werden wir uns betrachten, welche körperlichen Voraussetzung geschaffen sein müssen, um einen erfolgreichen Einsatz am Boden zu bestehen.

Ihr PiD-Team
Hinweis

Alle Teilnehmerplätze sind belegt. Weitere Anmeldungen sind nicht mehr möglich.

PiD – Fachseminar am 17.11.2018

Themen & Zeiten:

09.30 – 09.45
Eröffnung und Informationen zur Veranstaltung
09.45 – 10.15

Angriffe auf Angehörige des Öffentlichen Dienstes

  • Entwicklung, Lagebild, Dunkelfeld
  • Mögliche Ursachen
  • Maßnahmen zur Bekämpfung

Referent: Heini Schmitt

10.15 – 11.00

Die Entwicklung linker Gewalt bei Demonstrationen

  • Der Schwarze Block als treibende Kraft

Referent: Lars Lapper

11.00 – 11.15

Pause

11.15 – 12.00

Laserattacken gegen Einsatzkräfte

  • Gefahrenpotenziale und –bewertung
  • Effektive Eigensicherung

Referent: Rico Bühring

12.00 – 12.45

Polizeiliche Mitteldistanzwaffen

  • Aktuelle Entwicklungen
  • Technik, Taktik, Training

Referent: Björn Krusche

12.45 – 13.30

Mittagspause

13.30 – 14.15

Kriminelle Zuwanderer

  • Ergebnisse Empirischer Forschung zu Taten, Tätern und biographischen Merkmalen
  • Feststellung von Risiko- und Schutzfaktoren
  • Polizeirelevante Fakten & Prognosen

Referentin: Prof. Dr. Britta Bannenberg

14.15 – 15.00

Die Abgrenzung zwischen Terror und Amok

  • Tatort München – 22. Juli 2016
  • Hass zwischen Hakenkreuz, Ausländerfeindlichkeit und derSuche nach virtueller Unsterblichkeit
  • Motive und Tatbegehung

Referentin: Prof. Dr. Britta Bannenberg

15.00 – 15.30

Kaffeepause

15.30 – 16.30

Schusswaffengebrauch in Frankfurt am Main

  • Taktische und rechtliche Fallanalyse
  • Gelernte Lektionen

Referenten: Dr. Dirk Scherp & N. N.

16.30 – 17.15

Reichsbürger und Selbstverwalter – eine verfassungsfeindliche Bewegung formiert sich

  • Gefahr für den Rechtsstaat
  • Gefährdungspotenzial für Einsatzkräfte

Referent: Dr. Rainer Fromm

17.15

Zusammenfassung und Verabschiedung

 

Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte: www.polizeitrainer.de

Unternehmen und Hersteller BOS-relevanter Produkte sind anwesend. Sie präsentieren Neu- und Weiterentwicklungen und stehen für Fragen zur Verfügung.

Veranstaltungsort: Wiesbaden. Die Anschrift wird mit der Anmeldebestätigung bekannt gegeben.

Seminarzeiten: 09.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr. Ab ca. 18.00 Uhr findet ein Erfahrungsaustausch mit Diskussionen zu BOS-relevanten Themen statt.

Seminargebühr: € 95,– für PiD-Mitglieder. € 120,– für Nichtmitglieder. Die Kosten für das Mittagessen, Seminargetränke sowie Kaffee und Kuchen sind darin enthalten. Die Gebühr ist steuerlich absetzbar.

Teilnahme: Nur für Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. PiD – Mitglieder werden bevorzugt! Eine Teilnahmeberechtigung besteht nur mit schriftlicher Anmeldebestätigung.

Programmänderungen/-ergänzungen sind aus aktuellem Anlass möglich.

Bitte richten Sie Ihre Anfragen unter Angabe von Namen, Anschrift und Dienststelle per Mail an: info@polizeitrainer.de

Wir freuen uns, wenn Sie interessierte Kolleginnen und Kollegen über die Veranstaltung informieren.

Ihr PiD-Team

Active Shooter Instructor Course 16./17. August 2018 in Wiesbaden

Unser Kooperationspartner TeamOne Network führte jeweils am 16./17. August 2018

und 20./21. August 2018 einen Active Shooter Instructor Course in Mainz/Wiesbaden durch.

PiD-Miglieder erhielten 20% Discount!!

Gastgeber war die US-Army. PiD unterstütze die Veranstaltung organisatorisch, logistisch und personell.

Teilnahmeberechtigt waren Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben,

die dienstlich mit Schusswaffen ausgestattet sind sowie aktive Berufssoldaten.

Weitere Informationen können Sie dem nachfolgenden Link entnehmen:

https://drive.google.com/file/d/1Q-W_wg4eHx088r1fCMXQVHLas3x3hgSO/view

Für eventuelle Fragen stehen wir gerne -vorzugsweise per Mail- zur Verfügung.

Ihr PiD-Team

E-Mail: info@polizeitrainer.de

 

 

PiD-Fachseminar am Samstag, den 02.12.2017

PiD-Fachseminar am Samstag, den 02.12.2017 für Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

 

Die Themen:

Nicht nur Geschosse töten – Gesundheitsrisiko Schießanlage

–       Schmauch – was ist das?

–       Gehörschutz ja, aber wie?

–       Was bedeutet Professionelles Gesundheitsmanagement?

 

Terrorakte in Deutschland

–       Aktuelle Fälle

–       Taten, Täter und Motive

 

 Technische Unterstützung der Eigensicherung

–       Unbekannte Substanzen am Einsatzort identifizieren

–       Explosivstoffspuren verlässlich erkennen

–       Schnelle Ergebnisse und kurze Reaktionszeiten

 

Notwehrrecht und Polizeirecht

–       Gemeinsamkeiten und Unterschiede

–       Betrachtungen zum Notrechtsvorbehalt

–       Praxistaugliche Lösungsvorschläge

 

Verteidigung von Polizeibeamten nach Schusswaffengebrauch

–       Einlassungen: Ja oder Nein?

–       Darstellung der Kampflage

–       Aktuelle Fälle aus der Praxis

 

Vom Umgang mit „Educated Bad Guys“

–       Verhinderung von Überraschungsangriffen

–       Waffensicherung während des Kampfes

–       Erreichen von Kontrollpositionen

 

Schusswaffengebrauch gegen Messerangreifer – Fallanalysen

–       Fakten versus Interpretationen

–       Reaktionen von Presse und Öffentlichkeit

–       Die Rolle der Vorgesetzten, Politiker und Justiz

 

Polizeiliche Verhaltenserkennung – Awareness Training

–       Bewusstmachen von abweichendem Verhalten

–       Erkennen von Personen mit kriminellen Absichten

 

Teleskopschlagstock der nächsten Generation

–       Präsentation einer Weltneuheit

Bitte richten Sie Ihre Anfragen unter Angabe von Namen, Anschrift und Dienststelle per Mail an: info@polizeitrainer.de

PiD-Fachseminar am Samstag den 05.11.2016

Der „Big Bang“ im Fokus

 

PiD-Fachseminar „Kampf gegen militärisch organisierte Kleingruppen“

 

Paris, Brüssel, Nizza – das Wesen terroristischer Bedrohungslagen  hat sich massiv erweitert. Auch die Sicherheitsbehörden in Deutschland stellen sich auf einen „Big Bang“ ein – einen terroristischen Angriff, der auf hohe Opferzahlen in kurzer Zeit zielt.

Ähnlich wie bei einer Amoklage auch, fällt den ersten Einsatzkräften vor Ort als „First Responder“ eine Schlüsselrolle zu. Sie müssen die Angreifer lokalisieren, isolieren und – ggf. bereits vor Eintreffen von Spezialkräften – schließlich neutralisieren. Grund genug also für den Verein „Polizeitrainer in Deutschland e. V. (PiD) sich des Themas anzunehmen. Rund 90 Kolleginnen und Kollegen  konnte das Team um „Ecko“ Niebergall Anfang November 2016 im Taunus zum PiD-Fachseminar „Kampf gegen militärisch organisierte Kleingruppen“ begrüßen.

Verschiedene Impulsvorträge leiteten in die Thematik ein.

Bernd „Poko“ Pokojewski wies in seiner Einführung auf die professionelle Vernetzung terroristischer IS Strukturen hin. Eine wichtige Rolle nehmen die sozialen Medien ein, über die Propaganda aber auch Ausbildungsmaterial verbreitet werde und die zur Rekrutierung genutzt werden. Zudem sei es für die Sicherheitsbehörden schwierig, Netzwerke rechtzeitig aufzudecken. So umfasste das französisch-belgische Netzwerk, welches die Anschläge am 13.11.2015 in Paris und den Bombenanschlag auf den Brüsseler Flughafen durchführte, mindestens 40-50 Personen. Neben Anschlägen durch „Lone-Wolf“-Täter und vernetzten Gruppen sei als eine weitere Dimension die gezielte Ausspähung und Angriffe auf Sicherheitskräfte zum Bedrohungsspektrum dazugekommen.

Ralph Schmidt widmete sich vor allem der Taktik und den Folgerungen für das Einsatztraining. Zunächst zeigte er anhand einschlägiger Propagandavideos auf, wie sich das Gegenüber aus- und fortbildet. Im Gegensatz zu Amoktätern müsse man mit einem geplanten, komplexen und militärischen Vorgehen des sehr gut vernetzten Gegenübers rechnen. Man dürfe zwar den Gegner nicht unterschätzen, müsse ihn aber auch nicht als unbesiegbar ansehen. Umso mehr komme es auf Entschlossenheit an. Absolutes Neuland betrete man auch bei der Taktik nicht – gerade der Blick in ältere Vorschriften gebe wertvolle Hinweise.

Oberst a. D. Gerhard Bahr stellte die rechtlichen Rahmenbedingungen (v. a. Art. 35 GG) und die Fähigkeiten der Bundeswehr dar, im Falle eines Großschadensereignisses Polizei und Hilfsorganisationen Unterstützung zu leisten. Insbesondere Feldjäger und Sanitätskräfte sowie auch ABC-Abwehr, Lufttransport, und Spezialkräfte hätten einen hohen Einsatzwert. Er empfahl, mit den Bundeswehrkräften im eigenen Einsatzgebiet Verbindung aufzunehmen und zu halten. Neben den eigentlichen Truppenteilen verfügt die Bundeswehr über eine Territorialorganisation mit Landeskommandos (eines pro Bundesland) sowie meist aus Reservisten bestehende Verbindungskommandos auf Bezirks- und Kreisebene. Dazu kommen noch die regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSU-Kompanien), ebenfalls aus Reservisten bestehend.

In den letzten Jahren haben Mini- und Microdrohnen erhebliche Verbreitung gefunden und können auch aus polizeilicher Sicht eine Bedrohung darstellen. Christian Gieselmann von der Firma Insensiv stellte diverse Möglichkeiten der Drohnenabwehr vor, darunter den String-Shot-Launcher, der auf einem Paintball-Markierer basiert. Umgekehrt lassen sich Drohnen auch zur Überwachung einsetzen. Als Beispiel zeigte Insensiv seinen POD-Copter, der über ein energieführendes Kabel mit einer mobilen Station verbunden ist und somit auch längere Einsätze absolvieren kann.

Ralph Wilhelm von dem schweizerischen Waffenhersteller B&T aus Thun setzte sich mit der Frage der Bewaffnung auseinander. Gerade mit Blick auf die Langwaffe gibt es durchaus verschiedene Ansätze, von denen einige derzeit bereits in Bund und Ländern umgesetzt werden.  Grundsätzlich empfahl Wilhelm eine Waffe mit einer Schulterstütze und einer Rotpunkt-Optik. Dies würde gerade in angespannten Lagen die Treffsicherheit selbst auf größere Distanzen erhöhen. Zudem wäre ein Kaliber mit ballistischen Leistungsreserven  nötig, da die Täter ballistische Schutzausrüstung nutzen könnten. Ralph stellte natürlich auch einige der innovativen Produkte aus seinem Hause vor, wie etwa den APC300 im Kaliber .300 Whisper oder die dienstpistolengroße Universal Service Weapon (USW) mit klappbarer Schulterstütze und Aimpoint-Rotpunktvisier.

Auch der Verfasser dieses Artikels hatte die Ehre, über Aspekte der Führungs- und Einsatzmittel vorzutragen. Er tat dies aus der Sicht des militärischen Taktikers (Oberstleutnant d. R. Heeresaufklärungstruppe)  und des Fachjournalisten mit Schwerpunkt Streit- und Sicherheitskräfte. Um „vor die Lage zu kommen“ komme es vor allem auf das richtige „Mindset“ der Einsatzkräfte, eine entschlossene und straffe Führung sowie eine stetige Verdichtung des Lagebildes an. So könne man dem Gegenüber die Initiative abringen. Ausrüstung wie zweckmäßig konfigurierte Langwaffen,   modular anpassbare ballistische Schutzausrüstung, diverse geschützte und ungeschützte Fahrzeuge oder moderne medizinische Erstversorgungsausstattung bilden wertvolle materielle Ergänzungen. Grundsätzlich müsse aber die Taktik die Technik bestimmen.

Geschützte Sonderfahrzeuge standen schließlich im Fokus des Spezialfahrzeugbauers Friederichs. So gab der Chef des FrankfurterTraditionsbetriebes, Henrik Schepler, einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten, Fahrzeuge unauffällig und dabei hochwirksam zu schützen.

Der zweite Teil des Seminars  war dann durch praktische Arbeit geprägt. In verschiedenen Workshops stellten sich die Teilnehmer diversen Szenarien und erarbeiteten taktische Lösungsvorschläge. Eine kleine Industrieausstellung rundete die Veranstaltung ab.

Der PiD e. V. wird die Thematik selbstverständlich weiter vertiefen. So steht der „Big Bang“ als ein Aspekt der Europäischen Polizeitrainer Fachkonferenz  am 1./2.03.2017  im Fokus.

 

Jan-Phillipp Weisswange

v.l.n.r.: Bernd Pokojewski, Ralf Schmidt, Heini Schmidt (DPolG Hessen) „Ecko“ Niebergall, Dr. P. Weisswange, Ralf Wilhelm (B&T), Gerhard Bahr

 

 

 

 

PiD-Trainingsseminar am 07.11.2015

Die Themen:

 

1. Interact Defense Combat – Messerabwehr in lebensbedrohenden Situationen

  • Interact Defense ist eine Szenario basierende Kampfmethode für lebensbedrohende Einsatzsituationen, entwickelt speziell und ausschließlich für den Law Enforcement Bereich. Das Ziel ist es, den Gegner so schnell wie möglich zu überwältigen
  • Ein Messer, selbst in der Hand ungeübter und körperlich unterlegener Personen, stellt jederzeit eine gefährliche Bedrohung dar und kann die Kräfteverhältnisse in Sekunden auf den Kopf stellen
  • Im Rahmen des Interact Defense Combat-Seminars Messerabwehr in lebensbedrohenden Situationen werden die zur Verteidigung erforderlichen Entscheidungen in Extremsituationen trainiert

 

2. Erste Hilfe unter einsatzmäßigen Bedingungen

 

Eine Analyse der Anschläge von Mumbai, Nairobi, Oslo und Paris, zeigt, dass bei einem vergleichbaren Ereignis mit einer Vielzahl Schwerverletzter die übliche, medizinische Rettungskette unterbrochen wird.

Nach Meinung von Experten werden für die hohe Anzahl verletzter Personen nicht genug qualifizierte, zivile Rettungskräfte zur Verfügung stehen. Eine schnelle und effektive Hilfe durch Fachpersonal ist -zumindest zeitweilig- nicht möglich.

Auch bei Lagen, in denen der oder die bewaffneten Täter weiter auf den Evakuierungsbereich einwirken können, wird kein medizinisches Personal zur Verfügung stehen und die Polizeikräfte vor Ort müssen selbst lebensrettende Maßnahmen einleiten oder durchführen.

Für den Rettungsdienst gilt der Grundsatz “Eigenschutz vor Fremdrettung”. Erste Hilfe Maßnahmen unter einsatzmäßigen Bedingungen müssen daher in das Einsatztraining integriert werden.

PiD greift zum wiederholten Mal dieses topaktuelle Thema auf. Unterstützt durch anerkannte Spezialisten werden die  PiD-Einsatzkonzepte erweitert und trainiert. Schwerpunkte des Seminars sind:

 

  • Taktische Verwundetenversorgung im Außenbereich / in urbaner Umgebung / im Zusammenhang mit Fahrzeugen
  • Erstversorgung von Stich-, Schnitt- und Schussverletzungen
  • Festlegung von Behandlungs- und Transportprioritäten und  praktische Umsetzung
  • Einrichten/Betreiben von Verwundetensammelstellen

 

weitere Informationen und Anmeldung:

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutschen Polizeigewerkschaft im DBB -DPolG- statt.

Teilnahme nur für Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.

Der Veranstaltungsort ist Wiesbaden.

Die Adresse wird mit der Anmeldebestätigung bekannt gegeben.

Das Seminar beginnt um 09.00 Uhr und endet um 16.30 Uhr.

Die Seminargebühr beträgt  für PiD-Mitglieder € 70,– ( Nichtmitglieder € 90,–) und ist als Fortbildungsmaßnahme steuerlich absetzbar.

DPolG-Mitglieder erhalten nach Seminarteilnahme eine Kostenerstattung in Höhe von € 45,– durch den DPolG-Landesverband Hessen e. V.

Die Kosten für das Mittagessen sind in der Gebühr enthalten.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. PiD – Mitglieder werden bevorzugt!

Eine Teilnahmeberechtigung besteht nur mit schriftlicher Anmeldebestätigung.

Bitte richten Sie Ihre Anfragen und die Anforderung von Anmeldeformularen per Mail an:  info@polizeitrainer.de

 

PiD-Trainingsseminar in Kooperation mit

 

 

 

POLIZEITRAINER FACHSEMINAR am 15. November 2014 in Wiesbaden

Bericht von Michaela Burmann

 

Am 15.11. 2014 fand das PiD Fachseminar in Wiesbaden statt.

Eckhard Niebergall begrüßte mehr als 50 Teilnehmer aus dem in- und Ausland, die trotz brisanter Einsatzlage an diesem Wochenende erscheinen konnten.

Das Thema „Messerangriffe“ wird einer Trilogie folgend, nicht nur in diesem Fachseminar, sondern auch im nächsten PiD Magazin und im Rahmen der EPTK 2015 behandelt.

 

Nach der Begrüßung durch Eckhard Niebergall referierte Bernd Pokojewski (Poko) zum Thema Angriffe mit Stichwaffen auf Polizeibeamte. Hierzu stellte er den Sachverhalt „Gaisburger Brücke“ dar, der bereits im Jahre 1990 im PID Magazin veröffentlicht wurde. Im Rahmen seines Vortrages ging er noch auf den Vorfall im Neptunbrunnen in Berlin ein, wo erst vor kurzem ein nackter Mann durch Polizeibeamte erschossen wurde, der diese zuvor mit einem Messer bedroht bzw. angegriffen hatte. Des weiteren führte Poko eine Statistik aus dem Jahr 2013 an, in der 3393 schwerwiegende Angriffe stattgefunden haben.

Im Anschluss referierte Dr. Fank Hagen, Notfallmediziner der Uni-Klinik Mainz über Verletzungsmuster durch Hieb- und Stichwaffen. Seinen Vortrag untermalte er mit eindrucksvollen und zum Teil „umwerfenden“ (einen von uns erwischt es doch immer) Bildern und Videos von Verletzungen durch Hieb- und Stichwaffen. Frank verdeutlichte, dass bereits bei drei Einlieferungen von Schwerverletzten in den Uni-Kliniken die Behandlungsressourcen ausgeschöpft seien und verwies auf die vielen Toten beim „Amoklauf“ in China.

Des weiteren appellierte er aufgrund der Nichtsichtbarkeit von inneren Blutungen daran, die Versorgung von Verletzten alsbald möglich einzuleiten und die Verletzungen nicht zu verharmlosen, da ansonsten ein schleichender Tod eintreten könne.

Poko stellte im nächsten Vortrag dar, wie groß der Einfluss der Unterhaltungsindustrie auf die Erwartungshaltung der Bevölkerung an einen Schusswaffengebrauch sei, er nannte dies den „Hollywoodeffekt“. Des weiteren würden Angriffe auf Angehörige des öffentlichen Dienstes häufig in den Medien verharmlost und die Möglichkeiten der zur Wehr Setzung unverhältnismäßig angehoben. Diesbezüglich stellte er fest, dass kein Einsatzmittel eine 100% Erfolgsquote aufweise.

Es erfolge in den meisten Fällen nach einem Schusswaffengebrauch eine Hetzjagd der Medien auf den Schützen. Poko verwies hierbei auf eine Reportage des RBB „Tödliche Polizeikugeln, wenn psychisch Kranke Opfer sind“, die sehr einseitig recherchiert wurde, eine Betreuung der Polizeibeamten sei auch auf lange Sicht notwendig, weil diese sich häufig Vorwürfe machen würden und eine Bestätigung suchten, richtig gehandelt zu haben.

Professor Erb der Uni Mainz sowie Dr. Dirk Scherp, ehemals Staatsanwalt und nun Rechtsanwalt (er verteidigt mitunter Polizeibeamte nach Schusswaffengebräuchen im Rhein-Main-Gebiet) stellten die Unterschiede im Notwehr- und Eingriffsrecht heraus und fest, dass beide Seiten nebeneinander geprüft werden müssten. Des weiteren sei es wichtig, Fachkundige Zeugen in die Verfahren einzubringen.

Im Anschluss stellte Wolfgang Degen, Gerichtsberichtserstatter und Polizeilicher Berichtsersatter des Wiesbadener Kurier dar, wie wichtig es sei, einen Artikel gründlich und umfassend zu recherchieren. Außerdem kam er zu dem erschreckenden Schluss, dass es für Jugendliche und Heranwachsende Täter häufig normal sei, mit einem Messer bewaffnet aus dem Haus zu gehen, da man nicht nackt auf die Straße gehen wolle.

Er appellierte an die Angehörigen des öffentlichen Dienstes die Medien mit einzubeziehen und über unsere Arbeit aufzuklären, damit die einseitige Berichterstattung und Hetzjagden im Internet auf Betroffene eines Schusswaffengebrauches dezimiert würden und die Artikel objektiver verfasst würden. Er wies auch darauf hin, dass das recherchieren von Hintergrundmaterial in Zeiten des Echtzeitjournalismus immer schwieriger werde und man sich bereits lange im Vorfeld mit den Tätigkeiten der jeweiligen Berufsgruppen auseinandersetzen müsse.

Im Kurzvortag stellte Manuel Bopp (Fa. Bonowi) neue Schnittschutzbekleidung vor und Horst Sandfort räumte mit Vorurteilen gegen die „mobile Personenschutzkamera“ sowie das Distanz-Elektro-Impuls-Gerät auf. Hier blieben mir insbesondere die Auslesbarkeit der Aktionen auf, die aufgezeichnet wurden und einen Mißbrauch des D.E.I.G. aufdecken, sowie die Fesselbarkeit von verriegelten Probanden unter Ausschluss einer Eigengefährdung, solange man die Drähte nicht berühre. Des weiteren stellte er heraus, dass das D.E.I.G. Durch das BKA als Elektroschockgerät klassifiziert und nach dem derzeit gültigen Waffengesetz einen verbotenen Gegenstand darstellt.

 

Zur Autorin:

PK ´in Michaela Burmann ist Einsatztrainerin im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten in NRW

 

Die Themen:

 

  1. Angriffe mit Hieb- und Stichwaffen – tödliche Gefahr?
  2. Reduzieren BODYCAM und TASER das Einsatzrisiko?

 

In einer Kombination aus Vorträgen und Diskussionen erörterten Experten aus den

Bereichen Einsatztaktik, Recht und Medizin mit Journalisten, Polizeigewerkschaftern

und Seminarteilnehmern Fragen und Konsequenzen für den täglichen Dienst sowie die

Gestaltung von Training.

 

Unternehmen und Hersteller von BOS-relevanten Produkten waren ebenfalls anwesend,

präsentierten Neu- und Weiterentwicklungen und standen dem Fachpublikum für Fragen zur Verfügung.

PID Praxisseminar „Lebensrettende Sofortmaßnahmen unter einsatzmäßigen Bedingungen“

PiD organisiert ein Seminar der Extraklasse mit Top-Referenten

Eine Analyse der Anschläge vom Juli 2011 in Oslo, bei dem 77 Menschen getötet und 40 schwer verletzt wurden, zeigt, dass bei einem vergleichbaren Ereignis  mit einer Vielzahl Schwerverletzter unter Umständen die übliche, medizinische Rettungskette unterbrochen wird. Nach Meinung von Experten werden für die hohe Anzahl  verletzter Personen nicht  genug qualifizierte, zivile Rettungskräfte zur Verfügung stehen. Eine schnelle und effektive Hilfe durch Fachpersonal ist -zumindest zeitweilig- nicht möglich.

Auch bei Lagen, in denen der oder die bewaffneten Täter weiter auf den Evakuierungsbereich einwirken können, wird kein medizinisches Personal zur Verfügung stehen und die Polizeikräfte vor Ort müssen selbst lebensrettende Maßnahmen einleiten oder durchführen. Gleiche Erkenntnisse ergeben sich aus den Analysen des Al Quaida-Anschlages vom November 2008 in Mumbai/Indien.

Erste Hilfe Maßnahmen unter einsatzmäßigen Bedingungen müssen in das Einsatztraining integriert werden. Deshalb fand am Samstag, den 17.11.2012 das PiD-Seminar

„Lebensrettende Sofortmaßnahmen unter einsatzmäßigen Bedingungen“

in Wiesbaden statt.

Eckhard Niebergall, 1. Vorsitzender des PiD und Ehrengast Manfred Tecl, ehemaliger Leiter der Hessischen Polizeiakademie, konnten mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Polizeibehörden des Bundes und der Länder, des BKA, von Zoll, Justiz und europäischer Staaten begrüßen.

Als Gastsprecher betonte Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der DPolG die Bedeutung der Eigensicherung von Einsatzkräften und wies auf den Zusammenhang zwischen Trainingserfolg, materieller Ausstattung und der Personalfrage hin.

Die Personalfrage ist die Schlüsselfrage, und diese führt zur Trainingsfrage. Ein erfolgreiches Training muss illusionsfrei sein, es muss moderne Techniken beinhalten und es muss ohne ideologische Scheuklappen durchgeführt werden!“

Im folgenden Referat berichtete Frank Hagen, Arzt an der Universität Mainz, über Notfall-medizinische Sofortmaßnahmen am Einsatzort mit dem Schwerpunkt lebensbedrohlicher Blutungen. Als zweiten Referenten konnte PiD einen weiteren Spezialisten gewinnen. Er ist erfahrener Rettungsassistent der Bundeswehr, TCCC-Trainer sowie Combat First Responder und gab Informationen mit praktischen Anwendungen zum Thema „Care Under Fire.“

In der zweiten Tageshälfte wurden die theoretischen Grundlagen in dynamischen und interaktiven Trainingseinheiten unter der Leitung von PiD-Trainern gemeinsam mit den Referenten erprobt und gefestigt.

Ein ausführlicher Bericht zu dieser Veranstaltung wird von Gerhard Bahr in der nächsten Ausgabe des POLIZEITRAINER MAGAZIN Nr. 17 veröffentlicht.

 

Eckhard Niebergall

PiD-Seminar »Das Phänomen der Gewalt in den europäischen Metropolen«

Am 12. November 2011 fand  in Wiesbaden nicht nur eine PiD-Mitgliederversammlung statt, sondern man bot den registrierten und vorangemeldeten Teilnehmern das Diskussions-Seminar „Das Phänomen der Gewalt in den europäischen Metropolen“. Das Thema wurde anlassbezogen gewählt, da nicht nur am 1. Mai in Deutschland traditionell randaliert wird, sondern das Wirtschaftskrisenjahr 2011 auch von gewalttätigen sozialen Protesten in Großbritannien überschattet war. Dazu kommen verschiedene, hauptsächlich gewaltfreie, Demonstrationen in Spanien, Frankreich (nicht immer) und Deutschland.
Insgesamt nahmen 45 Teilnehmer aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Italien an dem hochinteressanten Seminar teil. Ebenso war eine Fläche für die Industrie reserviert, die ihre neuen Produkte vorstellte. Aussteller: Dr. Bermel (Mediguard), BONOWI, TASER, Fa. Hofmann, PiD (neues Funktionsshirt präsentiert). Das PiD-Team vor Ort bestand aus: Ecko Niebergall (souveräner Moderator der Veranstaltung), Ralf Schmidt (Idee und Organisation) und Bernd Pokojewski (Mediensprecher). Das PiD-Seminar „Das Phänomen der Gewalt in den europäischen Metropolen“ war letztendlich ein voller Erfolg und bewies, dass sich die PiD auch auf intellektueller Basis mit den schwerwiegenden Problemen in Europa erfolgreich auseinandersetzen. Die eingeladenen Sprecher waren: Wolfgang Degen (Journalist), Dr. Rainer Fromm (Fachjournalist), EPHK i.R. Bernd Pokojewski (ehem. SEK-Ausbildungsleiter), Dr. Dirk Scherp (Rechtsanwalt, ehemaliger Staatsanwalt) und Dr. Udo Ulfkotte, (Publizist). Sie alle diskutierten in Workshops und einer anschließenden Podiumsdiskussion das Titelthema aus globaler, lokaler und ganz persönlicher Sicht mit den sichtlich begeisterten Teilnehmern. Schwerpunkt waren hier die objektive Darstellung von Gewaltausbrüchen in den Städten der verschiedenen Ländern und deren Ursprung, Gründe sowie  Auswirkungen auf Polizei und Gesellschaft. Besonders interessant waren hier die Unterschiede in Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die u. a. mit Video-Aufzeichnungen und Meldungen aus den Medien sowie Studien unterlegt wurden. Insgesamt hat die PiD-Veranstaltung mit dem neuen Seminar-Konzept gezeigt, dass die Verantwortlichen und die Teilnehmer sich auch jenseits des taktischen Trainings mit Wort, Kopf und Geist mit brandaktuellen Themen produktiv auseinandersetzen. Wir würden uns über weitere Themen in der Zukunft freuen.

Von Sören Sünkler