Präventive Verhaltenserkennung

Präventive Verhaltenserkennung (PVE) – Awarenesstraining

PiD goes „Back to the roots“


Workshop zum Thema „Präventive Verhaltenserkennung“ in Frankfurt am Main


Vor mehr als 25 Jahren begann das PiD-Gründungsteam, Konferenzen und Seminare zu eigensicherungsrelevanten Themen durchzuführen. Veranstaltungsort war meist Frankfurt am Main. Obwohl die EUROPÄISCHEN POLIZEITRAINER KONFERENZEN der letzten Jahre in Nürnberg stattfanden, bestand weiter eine enge Beziehung zu der hessischen Metropole. Als der PiD-Vorstand das Angebot von den Organisatoren der GPEC (General Police Equipment Exhibition & Conference®) erhielt, Räume der Messe Frankfurt zu nutzen, war die Entscheidung schnell gefallen, mit einem Workshop zum Thema „Präventiver Verhaltenserkennung“ (PVE) an den Start zu gehen.

Dieses Thema ist aktueller denn je und in vielen Bereichen behördlichen Handelns oftmals das einzige Mittel, dem Eintritt eines polizeirelevanten Ereignisses entgegenzuwirken.

Dazu wurden die Kooperationspartner, Ralf Krüger (Bundespolizeiakademie a.D.) und Corinna Rott (Psychologin, M.Sc.) von der Firma RKS (Rott I Krüger I Sicherheit) mit der Umsetzung einer eintägigen Veranstaltung am 31.05.2022 betraut.

RKS gestaltete diesen Workshop zunächst mit einer theoretischen Einführung. Im Kern ging es dabei um die Fähigkeit zum Erkennen von Verhaltensdivergenzen im Vergleich zum Verhaltenskontext (Baseline) von Personen im öffentlichen Raum. Die methodischen Schritte zum Erreichen dieser Grundfähigkeit wurden sehr gut abgestimmt vermittelt und mit kurzen Videopassagen immer wieder nachvollziehbar unterlegt, so dass sich nach der Theorie ein spezifisches Bewusstsein für das Erkennen von Verhaltensabweichungen bei den Teilnehmern ausgebildet hatte. Damit erklärt sich auch, warum diese Basisbeschulung „PVE Awarenesstraining“ also Bewusstmachungstraining nennt.

Die Besonderheit an diesem Awarenesstraining besteht darin, dass nach einer kurzen Pause die Theorie sogleich in die Praxis umgesetzt wird. RKS nennt diese Praxis „Detektionsübung“ und setzt dazu Akteure ein, die subtil ein abweichendes Verhalten im öffentlichen Raum – hier waren es die Messehallen – darstellen. Diese Verhaltensdarsteller sind PVE geschult und verfügen über ein facettenreiches Repertoire an divergierendem Verhalten, welches stets real und nicht übertrieben wirkt.

Alle durch die Teilnehmer erkannten Verhaltensabweichungen wurden durch die überwachende Übungsleitung sofort evaluiert und am Übungsende noch einmal abschließend besprochen, so dass in der Retrospektive ein nachvollziehbarer Fundus an erkannten Verhaltensmerkmalen zusammengetragen werden konnte.

Polizeiliche Folgemaßnahmen waren ausgenommen – es ging also mit diesem Awarenesstraining ausnahmslos um die Fähigkeit des Erkennens von einem abweichenden Verhalten, dass auf eine delinquente und kriminelle Absicht einer Person deuten könnte.

Insgesamt eine sehr gut organisierte und erkenntnisreiche Veranstaltung  – in einem zeitgemäßen Schulungs- und Trainingsformat.

Text: Polizeitrainer Redaktion