Die Europäische Polizeitrainer Fachkonferenz fand am Mittwoch dem 06. und Donnerstag dem 07.03.2019 auf dem Messegelände Nürnberg statt.
Themen und Referenten am Mittwoch dem 06.03.2019
Begrüßung zur EPTK 2019 durch den ersten Vorsitzenden des Polizeitrainer in Deutschland e.V. Eckhard Niebergall und Werner Süßmann, Leitender Polizeidirektor
- 1975 – 2017 Angehöriger der Hessischen Polizei
- bis 1998 Dienst beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main
- Lizenzierter Waffenausbilder (national & international)
- Ausbilder für Taktik, Nahkampf, Personenschutz
- Mitentwickler des INTERACT DEFENSE® TRAININGS
- 1998 – 2017 Fachlehrer an der Hessischen Polizeiakademie
LPD Süßmann ist seit 2011 Abteilungsführer der IV. BPA Nürnberg
Bernd Pokojewski: Islamischer Staat (IS) - militärisch besiegt...
- …der „Heilige Krieg“ (Dschihad) geht weiter
- Terrorziel Deutschland/Europa
- Salafisten Szene Deutschland
- Prognose
Referent: Bernd Pokojewski war in seiner aktiven Zeit als Ausbildungs- und Einsatzleiter eines SEK maßgeblich an der Entwicklung von Geiselbefreiungstaktiken, Amoktäterbekämpfung und Anti-Terrortaktiken beteiligt. Er stand an der Spitze eines Sonderkommandos zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in Frankfurt am Main. Später war er als Leiter einer Personenschutzeinheit für Schutzmaßnahmen einer Vielzahl gefährdeter Personen und Veranstaltungen verantwortlich.
Er ist weiterhin als Fachautor, Referent und Trainer tätig.
Ralf Schmidt: Anschläge auf atomare Anlagen – Utopie oder reale Bedrohung?
- Die aktuelle Situation in Deutschland
- Bedrohungsszenarien
- Schnittstellen Polizei und Militär
Referent: Ralf Schmidt
1980 – 1985 Bereitschaftspolizei, Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit
1985 – 1992 Polizeipräsidium Frankfurt, Streifenbeamter, 4. Polizei Revier -Bahnhofsgebiet-
1992 – 1995 Kriminalpolizei Frankfurt, Personen- und Milieufahndung
1995 – 2000 Hessisches Landeskriminalamt, Bekämpfung der OK
2000 – 2004 Polizeipräsidium Frankfurt, Personenschutz
2004 – bis heute Hessische Polizeiakademie, Lehrtrainer für Einsatztraining
Seit 1996 PiD Mitglied, verantwortlich für PiD Seminare und die Entwicklung von Taktiken und PiD Trainings
Prof. Dr. Britta Bannenberg: 12 Minuten - 9 Tote und zahlreiche Verletzte
- Betrachtung der Amoktat vom 22.7.2016 in München
- Verwendung von Schusswaffen bei Anschlägen – internationaler Vergleich
- Zukünftige Entwicklungen
Referentin: Prof. Dr. Britta Bannenberg ist Professorin für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Forschungsschwerpunkte u.a. Gewalt, Tötungsdelikte, insbesondere Amoktaten, Kriminalprävention.
Steve Johnson: The Reality of School Violence
- A look at School Violence Around the World
- How the media reports school violence – myth and mystery
- What we are really dealing with
- What can we do to prevent it – technology and manpower
Referent:
Dr. Alan Tanovic: Hohlraumscanner zur Verwendung am Einsatzort
Innovative Technik zum schnellen Auffinden von
- versteckten Objekten in Fahrzeugen, Containern, Schiffen, Flugzeugen,
- Schmuggelware in Wohnmobilen, Anhängern, Paketen, …
- versteckten Hohlräumen für Drogen, Geld, Zigaretten, Waffen, …
- unterstützt die Kontrolle von Räumlichkeiten nach Abhörvorrichtungen, Mikrophone, Kameras, …
Referent: Dr. Alan Tanovic (Analyticon)
Ralph Wilhelm: Polizeiliche Mitteldistanzwaffen - Lagefortschreibung
- Technik
- Training
- Einsatz
Referent: Ralph Wilhelm, Jahrgang 67, Sachverständiger für Handwaffen und Munition. Zunächst als Journalist für die Fachzeitschrift „Deutsches Waffen-Journal“ tätig, kann er heute als Autor mehr als 500 Fachveröffentlichungen sowie diverse Bücher und Fachvorträge vorweisen. In dieser Eigenschaft setzt er sich Mitte der 1990er Jahre vehement für Deformationsmunition und moderne Polizeiholster ein. Nach weitere Stationen bei Waffen- sowie Munitionsherstellern, ist er heute für B&T, einen Schweizer Spezialwaffen- und Signaturdämpferhersteller tätig. In all seinen Tätigkeiten setzt er sich bis heute immer wieder für eine sinnvolle und moderne Polizeiausrüstung im Bereich Waffen und Munition ein.
Dr. Dirk Scherp: Schusswaffengebrauch bei Messerangriff - eine Fallanalyse
- Taktische und rechtliche Aspekte
- Die Rolle der Behörden und Medien
- Gelernte Lektionen
Referent: Dr. Dirk Scherp
Beruf und Position
- Rechtsanwalt, zugelassen seit 2003 Of Counsel
Ausbildung und beruflicher Werdegang
- Studium der Rechtswissenschaften und Kriminologie an der Universität Mainz
- Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main
- Professor, Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden, Fachbereich Polizei
- Chief Compliance Officer und Konzern – Geldwäschebeauftragter der Dresdner Bank AG mit globaler Zuständigkeit/Verantwortung
- Rechtsanwalt in einer wirtschaftsstrafrechtlich ausgerichteten Kanzlei
Tätigkeitsschwerpunkte
- Bankaufsichtsrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Compliance
Publikationen
- Fraud Management – Abwehr von Kriminalität in der Organisation von Kreditinstituten und Finanzdienstleistern, 2011- Geldwäschebekämpfung außerhalb des Finanzsektors, in: Kriminalistik 5/2010- Compliance-Sonderuntersuchungen in Banken und der Datenschutz, in: BKR 10/2009, S.404
- Arbeitsauftrag: Geldwäscheverhinderung, 3. Auflage 2008 (gemeinsam mit Susanne Schmitt)
- Gesetze gegen die Geldwäsche und gegen die Finanzierung des Terrorismus – eine stille Verfassungsreform, in: WM 2003, S.1254.
- Compliance – aufsichtsrechtliche Maßnahmen zum Schutz der Wirtschaft und ihrer Kunden gegen die Wirtschaftskriminalität, in: BKA (Hrsg.)
- Wirtschaftskriminalität und Korruption, S.81
Lars Lapper: G20 in Hamburg - Eine neue Form von Militanz?
- Internationale extremistische Vernetzung
- Analyse von Störerverhalten und -taktiken
- Polizeiliche Problemfelder im G20-Einsatz
- Erkenntnisse und Fazit für künftige Lagen
Referent: Lars Lapper ist Polizeibeamter und verrichtete über zehn Jahre Dienst in Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE). Nebentätigkeit als Fachautor für polizeiliche Publikationen und als Referent. Publizierte für Magazine sowie die Gewerkschaft der Polizei und das bayerische Innenministerium. Recherche für die Titelgeschichte einer Fachzeitschrift über den Polizeieinsatz beim Hamburger G20-Gipfel.
Eckhard Niebergall & Ralph Wilhelm: Verteidigung gegen Angriffe militanter Gruppen mit weniger als tödlich wirkenden Einsatzmitteln
- Bedrohungspotenziale und Modus Operandi
- Technische und taktische Aspekte
- Einsatzerfahrungen
Referenten:
- 1975 – 2017 Angehöriger der Hessischen Polizei
- bis 1998 Dienst beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main
- Lizenzierter Waffenausbilder (national & international)
- Ausbilder für Taktik, Nahkampf, Personenschutz
- Mitentwickler des INTERACT DEFENSE® TRAININGS
- 1998 – 2017 Fachlehrer an der Hessischen Polizeiakademie
Ralph Wilhelm, Jahrgang 67, Sachverständiger für Handwaffen und Munition. Zunächst als Journalist für die Fachzeitschrift „Deutsches Waffen-Journal“ tätig, kann er heute als Autor mehr als 500 Fachveröffentlichungen sowie diverse Bücher und Fachvorträge vorweisen. In dieser Eigenschaft setzt er sich Mitte der 1990er Jahre vehement für Deformationsmunition und moderne Polizeiholster ein. Nach weitere Stationen bei Waffen- sowie Munitionsherstellern, ist er heute für B&T, einen Schweizer Spezialwaffen- und Signaturdämpferhersteller tätig. In all seinen Tätigkeiten setzt er sich bis heute immer wieder für eine sinnvolle und moderne Polizeiausrüstung im Bereich Waffen und Munition ein.
Dr. Beat P. Kneubuehl & Matthieu J. Glardon: Ballistische und wundballistische Aspekte nicht letaler Geschosse
- Abriss der außen- und endballistischen Gesetzmäßigkeiten, physikalische Grenzen schwerer Wuchtgeschosse
- Wirksamkeit und Wirkung, bekannte Grenzwerte für stumpfe Gewalteinwirkung
- Arten nicht letaler Projektile
- Unterschied Gummischrot – Gummigeschosse
- Beurteilungsmöglichkeiten nicht letaler Geschosse
- Praktische Beispiele und Erfahrungen
Dr. Beat Kneubühl
- Studium der Mathematik (1965-1972)
- Verantwortlicher Ballistiker im Schweizer Verteidigungsministerium (1974-2006)
- Studium der forensischen Wissenschaften mit Abschluss (1997-1999)
- Lehrauftrag forensische Ballistik an der Universität Lausanne (2002-2010)
- Ehrendoktorwürde der Universität Bern
- Gründung der bpk 2014 (Ballistik – Physik – Kriminalistik gmbh)
Matthieu J. Glardon
Forensische Physik und Ballistik
Institut für Rechtsmedizin
Universität Bern
Matthieu Glardon ist der stellvertretende Leiter des Zentrums für Forensische Physik und Ballistik, wo er seit Ende 2010 arbeitet.
Diplomierter Forensiker der Schule für Kriminalwissenschaften der Universität Lausanne, er arbeitet aktuell an einem PhD über die End- und Wundballistik der europäischen Polizeimunition. Er hat an der Schule für Kriminalwissenschaften als Assistent und Gutachter in der Schusswaffengruppe zwischen 2008 und 2012 gearbeitet. Zusätzlich hilft er bei der schweizerischen Polizei Technik und Informatik Kommission seit 2013 als Berater mit.
Er ist Force Science Sachbeauftragter seit 2015 und hat als ballistischer Spezialist in Juni 2012 bei der Truth for Reconciliation Kommission in Thailand gearbeitet, im Auftrag der zivilen Friedensförderung des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten.
Im Rahmen seiner Tätigkeiten bei dem Institut für Rechtsmedizin unterrichtet er eine Einführung zur Wundballistik an den Universitäten Bern, Luzern und Lausanne, für Mediziner Forensiker und Juristen.
Themen am Donnerstag dem 07.03.2019 (praktisches Training)
Retten und Evakuieren aus der „roten Zone“
- Taktiken ohne technische Hilfsmittel
Low Light Operations for First Responders
- Solutions for Patrol
Kampf im urbanen Gelände mit Kurz- und Langwaffen
- Teambasierendes Vorgehen
Verteidigung gegen Angriffe von militanten Gruppen mit weniger als tödlich wirkenden Einsatzmitteln
- Technik und taktisches Training